Cluster Kopfschmerzen

Cluster-Kopfschmerzen erscheinen als schwere Kopfschmerzattacken. Sie befinden sich nur einseitig und können mehrfach am Tag in Erscheinung treten. Eine Cluster-Attacke kann zwischen 15 und 180 Minuten andauern. Oftmals liegen zwischen den einzelnen Attacken Monate, manchmal nur wenige Stunden. Allein in Deutschland leiden etwa 120.000 Personen unter Cluster-Kopfschmerzen. Die Erkrankung bei Männern liegt dabei etwa 3mal höher als bei Frauen. Auch scheint eine genetische Komponente mitverantwortlich für die Erkrankung zu sein, da bei etwa 2 – 7 % der Erkrankten Cluster-Kopfschmerzen gehäuft in der Familie auftreten. Obwohl die Krankheit prinzipiell in jedem Alter erstmals auftreten kann, ist es doch auffällig, dass sie meistens bei Männern um die 30 auftritt.

Die Schmerzen einer Cluster-Attacke verursachen häufig ein immenses Leiden bei den Betroffenen. Als Folge entwickeln zahlreiche Betroffene, die andauernd unter Cluster-Kopfschmerzen leiden, Depressionen.

Symptome

ClusterNeben heftigen bohrenden oder schneidenden Kopfschmerzen, häufig direkt hinter dem Auge, treten meistens noch weitere Begleiterscheinungen auf. Zu den typischen Symptomen zählen demnach noch ein tränendes Auge und gerötete Bindehaut, ein geschwollenes Lid und laufende Nase, auffällige Schweißentwicklung im Gesicht oder an der Stirn als auch Symptome des Horner-Syndroms. Auch ist bei etwa 90% der Betroffenen sehr auffällig, dass sie während einer Cluster-Attacke extrem unruhig sind. Die Patienten laufen beispielsweise im Zimmer auf und ab oder wippen apathisch mit dem ganzen Oberkörper hin und her.

Cluster-Kopfschmerzen setzen sich für gewöhnlich auf eine Kopfhälfte fest, In nur sehr seltenen Fällen wechseln die Kopfschmerzen die Seite, treten aber niemals gleichzeitig beidseitig auf. Aufgrund der extremen Schmerzen entwickeln zahlreiche Patienten eine schwerwiegende Depression und sehen oftmals den Suizid als einzige Flucht vor ihren Leiden.

Ursachen und Risikofaktoren

Zurzeit sind die genauen Ursachen und Risikofaktoren für Cluster-Kopfschmerzen noch nicht hinreichend erkannt. Man geht von einer Störung der biologischen Rhythmen aus, welche im Zwischenhirn, dem Hypothalamus, geregelt werden.

Auch ein Anteil der Gene scheint nicht ausgeschlossen zu sein. So weisen Verwandte ersten Grades ein etwa 18-fach höheres Erkrankungsrisiko auf.

Ebenso konnte bis heute nicht eindeutig nachgewiesen werden, ob bestimmte Substanzen oder Situationen Cluster-Kopfschmerzen auslösen können wie etwa Nikotin, Alkohol, Käse oder Flimmerlicht usw.

Therapie

Bei der Behandlung von Cluster-Kopfschmerzen wird zwischen der Akuttherapie und der Prophylaxe unterschieden.

Die Akuttherapie wird bei Attacke mit Hilfe von Medikamenten, sog. Triptanen, durchgeführt.

Auch die vorbeugende Therapie (Prophylaxe) wird mit Hilfe der dauerhaften Einnahme von Medikamenten durchgeführt, da Therapien wie Akupunktur, Entspannungstechniken größtenteils wirkungslos sind. Diese Therapieform kann allerdings nur Linderung und keine Heilung verschaffen. Auch operative Verfahren können als Alternative zur medikamentösen Behandlung in Betracht gezogen werden wie etwa die Okzipitale Nervenstimulation.

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